Fiesta Grande – Versöhnung

«Als die Menschen hörten, was im Gesetz stand, begannen sie zu weinen. Aber der Statthalter Nehemia, der Priester und Schriftgelehrte Esra und die Leviten, die das Gesetz auslegten, ermutigten sie: ‘Seid nicht traurig und weint nicht! Heute ist ein Festtag; er gehört dem Herrn, eurem Gott!’» Nehemia 8,9 (Hfa)   

Beim zweiten Fest in unserer Serie Fiesta Grande geht es um Jom Kippur. Das Fest der Sühne oder anders gesagt, der Versöhnung. Das Volk Gottes versöhnt sich mit seinem Gott, indem er ihm seine Sünden und Fehler für ein weiteres Jahr vergibt. Auf einen Sündenbock wurden symbolisch die Sünden des ganzen Volkes aufgeladen und über eine Klippe in den Tod, die Vergessenheit, geschickt. Die zentrale Frage, die diesem Ritual vorausging, war die einfache Frage: „Habe ich meinen Frieden mit Gott? Oder gibt es noch Dinge, wo ich Fehler mache, in Unreinheit lebe, Sünden Raum gebe, Menschen nicht vergeben habe oder neben den Gedanken Gottes vorbeilebe?“ Durch diese Fragen fokussierte sich das Volk wieder neu auf ihren Gott und konnte so ein weiteres Jahr auf seinen Segen und seine Fürsorge zählen.

Wie das Volk Gottes dürfen auch wir immer wieder auf den Segen und die Fürsorge Gottes zählen. Doch Gott hat uns nicht nur für ein weiteres Jahr vergeben und unsere Fehler zugedeckt, sondern Gott hat uns unsere Sünden ein für allemal, für immer und ewig wegradiert. Menschen, die bekennen und erkennen, dass sie Gott brauchen, dürfen mit der Gnade Gottes rechnen. Mehr noch, er hilft uns sogar, dass wir uns verbessern, Süchte überwinden, Ängste loswerden, falsche Verhaltensmuster ablegen und Durchbrüche erreichen können. Gott will und wird immer unser Bestes suchen, wenn wir begreifen und einsehen, dass wir in unserem Leben mit unseren Kämpfen und Fehlern nicht alleine sind. Gott will uns zur Seite stehen, uns Vergebung zusprechen und uns helfen, uns zu verändern. Immer wenn Menschen sich in ihrer Verlorenheit mit echtem Herzen Gott zuwenden, wird er sie hören und sich ihrer annehmen, so auch bei dir und mir. Er sagt zu dir und mir:

«Der Herr sagt: ‘Kommt her, lasst uns prüfen, wer von sich recht hat, ihr oder ich? Eure Verbrechen sind rot wie Blut, und doch könnten sie weiss werden wie Schnee. Sie sind rot wie Purpur, und doch könnten sie weiss werden wie reine Wolle – wenn ihr mir nur gehorchen wolltet! Dann könntet ihr all die guten Dinge genießen, die das Land hervorbringt.’» Jesaja 1,18-19 (GNB)

Gehorchen, Gott vertrauen, uns nach ihm ausrichten. Wenn wir beginnen, unser Leben zusammen mit Gott zu leben, dann vergibt uns Gott. Wenn wir erkennen, dass wir Hilfe brauchen und unser Leben nicht alleine schaffen, dann hilft uns Gott. Wenn wir uns demütigen und bekennen, dann wird aus unserer Scham wieder Reinheit. Und wir können all die guten Dinge genießen, die das Leben und unser Alltag wieder hervorbringen. Gott ist an deiner Seite und möchte dir vergeben und dir helfen! Wo könntest du gerade heute seine Hilfe wie Vergebung in Anspruch nehmen? Sei dir nicht zu gut, um ein Gebet in den Himmel zu senden, weil das Leben bietet mehr, als geprägt durch Schuld und Sühne gelebt zu werden. Gott will dich segnen und ich wünsche dir gerade heute seinen Frieden, seine Vergebung und seine Freiheit, die er für dich bereit hat!