Holy Spirit – Gott, der durch mich spricht!

«Dabei hilft uns der Geist Gottes in all unseren Schwächen und Nöten. Wissen wir doch nicht einmal, wie wir beten sollen, damit es Gott gefällt! Deshalb tritt Gottes Geist für uns ein, er bittet für uns mit einem Seufzen, wie es sich nicht in Worte fassen lässt.» Römer 8,26 Die Bibel – Hoffnung für Alle

 

Vor nicht allzu langer Zeit erlebten wir in unserer Kirche, wie die Gabe des Zungengebets und dessen Auslegung zu einem Segen für uns wurde. Wir als Leitungsteam standen vor einem großen Problem und wussten nicht weiter. So beschlossen wir, dass sich jeder eine Stunde lang mit Gott im Gebet zurückziehen und ihn um Klarheit bitten soll. Nach dieser Gebetszeit erzählten wir uns gegenseitig, was Gott zu jedem Einzelnen gesagt hatte. Und ich erinnere mich noch gut daran, wie ND, einer aus dem Leitungsteam, drauf war. Er blieb als einziger still in der Ecke sitzen und meldete sich erst zu Wort, als ich ihn dazu aufforderte. Er schaute mich an und sagte: „Du, ich bin überzeugt, dass Gott durch eine fremde Sprache zu uns sprechen will. Ich sage es und jemand übersetzt es, aber ehrlich, ich schäme mich schon jetzt!“ Wie er mit seiner Zungenrede begann, hatte ich auch schon die klare Übersetzung von Gott. Ich verstand es einfach. Obwohl er für all die anderen in einer für sie unverständlichen Sprache betete. Es war wie Gott zu uns sagte: „Ich liebe euch über alles. Ich kenne eure momentane verstrickte Situation, doch ich werde alle Hindernisse beseitigen. Ihr habt den richtigen Weg eingeschlagen. Ich bin bei euch und begleite euch in jedem Augenblick.“

 

Klar, du magst jetzt denken: Gratuliere, ihr Hobbytheologen, für diese Erkenntnis braucht es kein Zungengebet. Das hätte ich euch auch sagen können, und es steht sogar schwarz auf weiss in der Bibel. Doch das ist genau der Punkt. Du musst deiner Frau auch nicht unbedingt sagen, dass sie schön ist. Dazu hast du ihr ja einen Spiegel gekauft. Sie ist ja nicht blind. Doch im Leben ist es nun mal so: Wir brauchen immer mal wieder eine Ermutigung, einen Zuspruch und eine Bestätigung von anderen, damit wir begreifen wie schön, wie gut, wie talentiert oder stark wir sind. So auch von unserem Gott. Uns tat es gut, weil wir damals wie auf einen Schlag wussten: Gott kennt unser Problem und er ist mit uns! Deshalb liebe ich die Gabe des Zungengebets.

 

Ich weiss, das ganze Thema ist im christlichen Kuchen sehr umstritten und wenn du mehr darüber lesen möchtest, empfehle ich dir mein Buch: „Geist Gottes – Leo Bigger“. Doch ich möchte dir hier trotzdem kurz ein paar Vorzüge weitergeben, die diese Gabe mit sich bringt. Das Zungengebet ist eine für uns nicht verständliche Art wie wir mit Gott kommunizieren und auch seine Prophetien für andere weitergeben können. Entweder verstehen es Menschen um uns herum oder es bleibt eine Sache zwischen Gott und mir. Auch wenn es niemand versteht, unsere auch für uns unverständlichen Gebete versteht Gott! Mehr noch, er braucht diese Gabe, um unsere Gebet zu vergrößern. Bist du beispielsweise in einem Gebetsanliegen am Anschlag und weißt nicht mehr wie beten, dann, gerade dann, hilft diese Gabe. Dann kannst du einfach beten, so wie es dir der Geist Gottes eingibt. Für dich blabberst du zwar etwas vor dich hin, doch deine Gebete in fremden Sprachen erreichen den Himmel und berühren das Herz Gottes. Du sagst genau das, was Gott sich wünscht, was du für gewisse Situationen beten sollst. Weiß ich also in einer Situation nicht mehr, was beten, wechsle ich einfach den Kanal und überlass es dem Heiligen Geist, die Worte zu formen und in den Himmel zu tragen. Ich schalte einfach ab und lasse es fließen. Zudem lesen wir in der Bibel, wie das Beten in fremden Sprachen, gerade wenn es eine Sache zwischen uns und Gott ist, uns stärkt, auferbaut und neue Hoffnung in unsere Seele gibt. Mir gab mal ein Theologe, als ich ihn fragte, ob er mir theologisch sagen könnte, warum er in fremden Sprachen betet, zur Antwort: „Ich bete in Zungen, weil es mir gut tut!“ Ganz einfach, es tut gut, es baut auf und stärkt zudem unseren Glauben. Ich persönlich sehe keinen Grund, nicht nach dieser Gabe zu streben. Darum ermutige ich auch dich, öffne dich gegenüber dieser Gabe, lerne das Gebet des Heiligen Geistes kennen und entdecke wie das Beten in einer dir unbekannten Sprache zu einem Segen für dich, aber auch für andere werden kann. Vielleicht ist es einfach mal dran, es auszuprobieren, es Schritt für Schritt zu entdecken. Auch wenn es blöd tönt und absolut keinen Sinn macht, ermutige ich dich, probiere es aus und ich wünsche dir, dass auch diese Gabe zu einem Segen für dich und dein Leben werden kann.